Praktikum im Marketing

Du nimmst am meisten aus deinem Praktikum mit, wenn du bereits einige Vorkenntnisse hast. Dazu gehören BWL-Kenntnisse genauso wie Kenntnisse im Produktmanagement, Marktforschung und Marketingstrategien. Hochschüler von Studiengängen wie Mediendesign, Kommunikationswissenschaften, Marketing oder Eventmanagement profitieren natürlich besonders. Doch auch für Interessierte mit ausgeprägter Affinität zu neuen Medien ist der Bereich durchaus empfehlenswert. Denn gerade im Social Media – und Content-Marketing zählt neben Wissen vor allem Kreativität. Und Flexibilität und Leidenschaft, die Quereinsteiger häufig mitbringen.

Es ist eine gute Sache, bereits Pläne für die Zukunft zu besitzen. Aber ob ein Beruf auch wirklich zu dir passt, erfährst du erst durch Ausprobieren. So hast du mit einem Praktikum im Studium die Möglichkeit, genau das herauszufinden. 

Bestimme deine Stärken und Schwächen in der praktischen Umsetzung deines Studieninhalts. Ist ein Beruf das, was du dir darunter vorgestellt hast? Macht dir deine Arbeit Spaß? Und in welchen Dingen bist du eher mehr oder weniger gut? Es ist wichtig, dass du deine eigenen Fähigkeiten besser kennenlernst.

Deine Ziele und Vorstellungen von deinem Berufsweg können sich mit einem Praktikum ändern. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn du später tatsächlich eine Berufsentscheidung triffst. So weißt du bereits, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Und egal wie dein Praktikum verläuft: Am Ende hast du auf jeden Fall etwas wichtiges für die Zukunft gelernt.

Hier bewegst du dich im Bereich der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Denn, wie gesagt, Marketing ist äußerst vielseitig und schnelllebig. Was heute Trend ist, ist in drei Wochen vielleicht schon Schnee von gestern. Das bedeutet, dass Schwerpunkte, Strategien und konkrete Tätigkeiten einem steten Wandel unterliegen. Freu dich also auf ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet! Was genau du lernen wirst, hängt dabei vornehmlich von drei Faktoren ab:

• Dem Unternehmen, für das du dich entschieden hast.
• Der Branche, in der das Unternehmen agiert.
• Dem Teilbereich, des Marketings, in dem du dein Praktikum absolvierst.

Üblicherweise sind Praktikanten von Anfang an in bestehende Teams eingebunden. Das gibt ihnen die Möglichkeit, übliche Abläufe kennenzulernen und erste Erfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig leistet Ihre Unterstützung einen wertvollen Beitrag für das Unternehmen. Häufig betreuen Praktikanten zusätzlich kleinere eigene Projekte. Die Arbeitgeber legen grundsätzlich Wert auf eine eigenständige Arbeitsweise. Mögliche Aufgaben, die du in deinem Praktikum kennen- und ausführen lernen wirst beinhalten beispielsweise:

• den Einsatz verschiedener Werbemittel.
• Entwurf und Umsetzung verschiedener Kampagnen.
• Content – Erstellung.
• Webbasierte Promotion.
• Branding.
• Tätigkeiten im Bereich der Marktforschung, z.B. Kundenbefragungen, Zielgruppenanalysen, Wettbewerbs- und Marktanalysen, statistische Auswertungen und Aufbereitung der gewonnenen Erkenntnisse.
• Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung

Wie viel du lernst ist neben deinem Einsatz abhängig von der Dauer deines Praktikums. Sinnvolle Praktika starten ab einer Dauer von vier bis sechs Wochen. Üblicher sind drei bis sechs Monate, es gibt jedoch keine zeitliche Obergrenze. Grundsätzlich gilt: je länger du bleibst, desto mehr wirst du lernen. Bedenke zusätzlich, dass gerade kleinere Unternehmen dir viel zu bieten haben. Aufgrund der geringeren Mitarbeiterzahl sind die Aufgabengebiete meist weiter gefasst und die Hierarchien flach. Das ermöglicht dir möglicherweise tiefere Einblicke und mehr Verantwortung als die Arbeit im Großkonzern.

Der Gesamtbereich Marketing ist riesig. Grundsätzlich ist es aber möglich, ihn zunächst einmal grob in zwei Bereiche zu unterteilen: 

• in Marketing, dass offline stattfindet.
• in online stattfindendes Marketing, für das die neuen Medien genutzt werden.

Offline stattfindendes Marketing beinhaltet, was ursprünglich als klassisches Marketing definiert ist. Hierzu gehört die Werbung über Printmedien, Rundfunk und Fernsehen. Eine weitere Spielart ist Direktmarketing über Postwurfsendungen und Anrufe. 

Im online stattfindenden Marketing findest du eine weitaus größere Vielfalt. Gerade in den letzten Jahren sind einige neue Varianten hinzugekommen. Durch fortschreitende Digitalisierung  ist auch in Zukunft mit großem Wachstum zu rechnen. Aktuell kommen für dein Praktikum besonders die folgenden Bereiche in Betracht:

• Klassisches Onlinemarketing.
• Content Marketing.
• Social-Media Marketing.
• Multichannnel- und Performancemarketing.
• E-Commerce.
• Marketing und Sales.
• Marketing und Kommunikation.

Optimalerweise bringst du bereits einige theoretische Vorkenntnisse mit. Generell suchen die meisten Unternehmen Studenten oder Praktikanten mit einer marketingverwandten Berufsausbildung. Typische und gerngesehene Studiengänge sind:

• BWL.
• Kommunikationswissenschaften.
• Medienmanagement.
• Wirtschaftspsychologie.
• sowie alle einschlägigen Studiengänge, die das Wort Marketing im Namen tragen.

Bist du Quereinsteiger, ist eine hohe Affinität zu Medien und Werbung unabdingbar. Notwendig ist ebenfalls deine Bereitschaft, zu lernen und dich in neue Bereiche einzuarbeiten. Bringst du zusätzlich relevante Softskills mit, hast du auch ohne Studium gute Aussichten. Auch hier gilt: Besonders im Onlinemarketing bieten sich vergleichsweise viele Chancen für Branchenfremde.

Studium und Ausbildung sind heute längst nicht mehr Alles. Rund ein Drittel aller Beschäftigten wechselt im Laufe des Lebens den erlernten Beruf. Die Tendenz ist steigend, begünstigt durch den Wandel des Arbeitsmarktes. Das wissen auch Unternehmen und legen neben einschlägigen Berufserfahrungen besonders viel Wert auf sogenannte Softskills. Das sind Fähigkeiten, die Bewerber nicht in ihrem Studium lernen. Es sind allgemeine Fähigkeiten, die Bewerber mitbringen bzw. im Laufe ihres Lebens entwickelt haben. Relevant fürs Marketing sind insbesondere die folgenden Softskills:

• Kommunikationsstärke.
• Teamfähigkeit.
• Kreativität.
• Ein gutes Gespür für gute Bilder, Texte und Videos.
• Empathie.
• Zielgruppenverständnis. 
• Analytisches Geschick.
• Verhandlungsgeschick.
• Strategisches Denken und Organisationstalent.
• Belastbarkeit und die Fähigkeit, mit Zeitdruck umzugehen.

Praktikumsplätze im Marketing gibt es wie Sand am Meer. Grundsätzlich braucht jedes Unternehmen, das etwas verkauft, gutes Marketing. Entsprechend hast du reichlich Auswahl, sowohl an Arbeitgebern als auch an möglichen Branchen. Die Schwierigkeit ist häufig eher, sich zu entscheiden. Zugegeben, das kommt dir vielleicht anders vor, falls du in einer typischen Medienstadt lebst. In Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart beispielsweise ist der Konkurrenzkampf äußerst groß. Die Auswahl erscheint dadurch phasenweise begrenzt.

 Beherzige hier den Tipp aus dem Abschnitt „Was lernst du in einem Marketing-Praktikum“. Schau einmal nach kleineren Unternehmen und Startups, die deine Kommilitonen nicht im Fokus haben. Frage dich außerdem, welche Branche dich besonders interessiert. Gibt es verwandte Branchen, die ebenfalls in Frage kommen? Aus welchen Themen- und Aufgabenbereichen ziehst du besonders viel Freude oder Nutzen? Kommt eine andere Stadt in Frage als die, in der du gerade wohnst?

Hast du diese Fragen für dich geklärt, steht dem Finden des perfekten Praktikumsplatzes nichts mehr im Weg. Beginne deine Suche über eine der vielen Job- und Praktikumsbörsen. Trau dich zusätzlich, gezielt Unternehmen anzuschreiben, die dich besonders reizen. Trau dich auch dann, wenn dort bislang keine Stelle ausgeschrieben ist. Initiativbewerbungen sind gern gesehen und zeugen von deiner besonderen Motivation. Im schlimmsten Fall bekommst du eine Absage – im besten Fall die Chance deines Lebens. Befindet sich deine Traumstelle weit entfernt, hast du heute ebenfalls gute Möglichkeiten. Viele Unternehmen bieten Homeoffice-Praktika an, die du bequem von deinem Schreibtisch aus absolvierst. Die Textakademie bietet dir ebenfalls diese Möglichkeit. Komm gern an Bord!