✓ Nutzen oder weglassen?
✓ Wie Sie das PS einsetzen.
✓ PS in E-Mails.
- Zu den Themen: Texten, Kommunikation und Digitalisierung.
Das PS – Blickfang macht Leselust
Jeder kennt das Kürzel am Ende eines Briefes. Das PS. Aber: Ist es überhaupt noch zeitgemäß? Wird es (noch) gelesen? Und wenn wir es verwenden: Was kommt überhaupt hinein? Das sagt Ihnen der Textertipp.
Ihr Inhalt des Textertipps: PS
PS bedeutet: etwas dahinterschreiben
Das PS oder ausgeschrieben Postskriptum bedeutet nachträglich (etwas) dazuschreiben / dahinterschreiben. Früher eine willkommene Möglichkeit, um ausgelassene Botschaften am Briefende anzufügen, ohne den Text erneut zu schreiben oder zu tippen. In Zeiten moderner Textverarbeitung ist das PS schon lange kein Zeichen mehr von Vergesslichkeit. Heute ist es Überbleibsel und Text-Element zugleich. Mit besonderer Funktion: Hier wird die Textaussage betont, die zentrale Botschaft wiederholt oder Besonderes untermalt.
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Gute Gründe für das PS
Das PS ist nicht neu – sondern im Schriftverkehr allgegenwärtig. Es ist uns bekannt und vertraut. Berührungsängste? Nicht im Geringsten! Hier erwarten wir leicht verständliche Textbotschaften – eine schnelle und einfache Zusammenfassung. Hier lesen wir in ein, zwei oder drei Zeilen wichtige Details, die auf den Punkt treffen. Sie müssen es, wenn das PS wirken soll. Das heißt natürlich auch: Die Wirkung verpufft mit langatmigen Phrasen, gekünsteltem Ausdruck oder gar langzeiligen Formulierungsversuchen. Hier gilt: kurz, knapp, präzise! Und dann ist das PS plötzlich auch möglicher Texteinstieg für den ungeduldigen (Werbe-)Leser. Denn hier vermuten wir eine schnelle und leicht verdauliche Information und nehmen diese gerne auf, ehe wir uns dem Brief Absatz für Absatz widmen. Oder anders gesagt: Für viele sind die letzten Zeilen im Brief die ersten und können somit weiteres Lese-Interesse hervorrufen.
Auch wenn dem PS ein nicht mehr zeitgemäßer Ruf anhaftet: Es hat aufgrund von Lesegewohnheiten seine Daseinsberechtigung. Deshalb muss aber nicht jedes Schriftstück mit einem PS abschließen: Im innerbetrieblichen Austausch kommt es so gut wie gar nicht vor, in der Korrespondenz zwischen Geschäftspartnern ist es genauso selten anzutreffen wie in privaten Briefen. In Printmailings (B2B und B2C) weist es immer noch auf einen Extravorteil hin, genauso wie in E-Mail-Newslettern.
PS oder P.S.? Wie schreibt man PS richtig?
Laut Duden einzig richtig ist die Abkürzung PS. Keine Punkte, keine Kleinbuchstaben. Das Postskriptum schließt mit einem Doppelpunkt ab. Also lautet die korrekte Schreibweise wie folgt: PS: Gut, dass das endlich mal geklärt ist!
Und wo kommt das PS hin?
Das regelt die DIN-Norm 5008. Sie gibt die Textgestaltung vor. Und hier heißt es: Es steht mit mindestens einer Zeile Abstand zum Briefende. Also so:
Wie und wozu das PS nützlich ist
Betrachtet wird das, was vom Durchschnitt abweicht. Konkret bedeutet das: Alles, was in irgendeiner Weise hervorsticht, zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Bei der Typographie gilt das zum Beispiel für die Betreffzeile, für Aufzählungen oder Hervorhebungen. Und eben auch für das PS. Es ist meist ein kleiner, für sich eigenstehender Absatz. Nicht mehr als zwei Zeilen. Weil das PS komprimiert daherkommt, kann es mit wenig Aufwand ausgewertet werden. Das Postskriptum ist eine tolle Möglichkeit auf Relevantes hinzuweisen und Aussagen zu verstärken
Dos and Don'ts im PS
- Kein neues Thema. Der rote Faden muss erkennbar bleiben.
- Nicht mit aller Gewalt. Wenn es thematisch nicht passt, weglassen.
- Nicht länger als zwei Zeilen.
- Wiederholen Sie die stärkste Aussage aus dem Text.
- Verstärken Sie die Aufforderung zum Response. "Gleich anmelden ...".
- Bieten Sie weiterführende Inhalte an.
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Lernen, von wo aus Sie wollen. Das Online-Seminar Texten verbindet die digitalen Vorteile mit denen eines Präsenzseminars:
- Steuern Sie die Blickführung Ihrer Leser in 2 Sekunden.
- Verständliche Texte, die führen, überzeugen und begeistern.
- Klare Aussagen, die mehr verkaufen: Denn gute Texte sind starke Verkäufer.
Das Beste kommt zum Schluss
Überlegen Sie sich für das PS: Was reißt Ihren Leser mit, was animiert ihn zum Lesen? Einige Möglichkeiten:
Das PS als Beschleuniger
Aus dem Versandhandel kennen wir sogenannte „Early Birds“, also besondere Zugaben für schnelle Besteller: „Für die ersten 50 Besteller: Hängematte für den Balkon gratis dazu!“. Wieso nicht auch im PS?
Das PS als Verstärker
Sagen Sie, wieso Sie besser sind als der Wettbewerb. Zeichnet Sie ein Institut als Testsieger aus? Schwärmen Kunden von Ihrem Produkt? Dann hinein damit ins PS! Zum Beispiel so:
„Zum dritten Mal in Folge: Testsieger unter den Kompaktkameras. Lassen auch Sie sich überzeugen!“
„Heute lassen wir unsere Kunden sprechen: Über 1.000 zufriedene Kunden unter www.sagtunsdiemeinung.de.“.
Das PS für mehr Glaubwürdigkeit
Nennen Sie Garantiezeiten und kostenlosen Reparaturservice. Gibt es eine Geld-zurück-Garantie? Auch das ist im PS gut aufgehoben.
Das PS für Vorteile und die wiederholte Kernaussage
Für Werbetexte gilt: Orientieren Sie sich an einer Aussage und lassen Sie sich nicht von zu vielen leiten, egal, wie toll Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ist. Verstärken Sie im PS und liefern Sie gute Gründe für einen Kauf. Nutzen Sie das PS als Köder und betonen Sie die Kernaussage erneut, allerdings aus einem anderen Blickwinkel. Führen Sie weiter aus und verstärken Sie: Die Zeitersparnis mit der neuen Diktiersoftware haben Sie im Text untergebracht? Dann kann im PS Folgendes stehen:
„Sie sparen nicht nur Zeit, sondern synchronisieren und beschleunigen Arbeitsabläufe. Nicht nur bei Ihnen selbst, sondern im gesamten Büro. Testen Sie einfach mal. Sie werden begeistert sein!“
Das PS als Hinweis auf Beilagen oder für weiterführende Informationen
Oft kommt es vor, dass wir in Briefen mehr oder viel zu sagen haben. Oder mit Beilegern arbeiten. Hier kann das PS die Klammer zwischen Brief und weiterführenden Unterlagen sein, indem es diese ganz konkret anspricht:
„Noch mehr Vorteile finden Sie im beiliegenden Prospekt. Gleich mal nachschauen!“
„Ihren 50 Euro Gutschein finden Sie auf der Rückseite. Am besten gleich nutzen.“
„Das Anmeldeformular ist auf der Rückseite. Gleich umblättern und für das nächste Seminar anmelden.“
„Noch unschlüssig? Der Einkaufsberater unter www.beratenlassenjetzt.de zeigt Ihnen alle Möglichkeiten Schritt für Schritt. So kommen Sie schnell und einfach zu Ihrer Küche.“
Das PS in E-Mails
Nicht jeder E-Mail-Newsletter nutzt es. Im Gegenteil: Wir haben in einem unserer E-Mail-Accounts gestöbert und empfangene Newsletter dieses Jahres ausgewertet: 16,5 % wendeten das PS als Stilmittel an, der Rest verzichtete darauf (Gesamtmenge 145). Natürlich ist diese schnelle Probe nicht repräsentativ und nur oberflächlich – Fakt ist aber: Das PS ist kein fester Bestandteil der E-Mail-Kommunikation, kann aber Aussagen pointiert hervorheben, Interesse wecken und Klicks einleiten.
Am besten Sie testen selbst: Denn den tatsächlichen Nutzen kann jeder ermitteln: Per weiterführendem Link können Sie Klickraten auswerten und so wenigstens ungefähr darauf schließen, ob das PS beachtet wird. Zum Beispiel so:
„Die schönsten Urlaubsziele im Juli finden Sie hier. Gleich mal klicken, stöbern und auf den Urlaub freuen.“
Kurzum – auf den Punkt gebracht
Nicht immer muss der Abschluss mit der letzten Zeile via dem Kürzel PS eingeleitet werden. Falls Sie dem überdrüssig sind, so funktioniert eben so gut auch ein passendes Synonym. Mit "Übrigens", "Wussten Sie schon" oder "Gut zu wissen" nehmen Sie den Sinn des Postskriptum auf, leiten aber anderslautend ein.
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Aus dem Texterseminar: 6 Methoden für Ihren Text
Texten ist kein Hexenwerk, sondern Handwerk. Und erlernbar. Jede(r) kann es. Auch wir haben uns gefragt: Wie ist Texter-Wissen vermittelbar? In 2 Tagen? Damit unabhängig der Vorkenntnis nach dem Texterseminar klare, präzise und verständliche Texte entstehen. Die Antwort: Eine Methodik, welche die typischen Anforderungen an Texter beachtet. In einem modularen Baukasten-System.
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