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Mobbing: ein weit verbreitetes Phänomen und wie Sie es erkennen

Nach einer Studie des Markt- und Sozialforschungsinstituts Ifak sind 11,3 % der Beschäftigten in Deutschland in ihrem Berufsleben schon einmal gemobbt worden. Das entspricht fast jedem neunten Berufstätigen! Und es kostete die deutsche Wirtschaft 2007 rund 2,3 Milliarden Euro. Denn Mobbing wirkt sich katastrophal auf die Mitarbeiter-Leistung aus.

Doch was genau ist Mobbing eigentlich?

Mobbing-Opfern wird oft die Möglichkeit genommen, sich mitzuteilen. Durch kontinuierliche Kritik traut sich der Gemobbte kaum noch seine Meinung oder Ideen zu kommunizieren. Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz werden dem Opfer durch Ignorieren verwehrt. Auch die Arbeit kann beim Mobbing ganz konkret erschwert werden: Wichtige Informationen werden zurückgehalten oder das Opfer bekommt Aufträge, die es gar nicht erfüllen kann.

Wie Sie es erkennen …

Mobbing hat viele Facetten – und zeigt sich nicht sofort. Oft ist es ein schleichender Prozess, dessen Folgen erst nach Monaten sichtbar werden. Nehmen Sie also die Warnsignale wahr: Arbeiten Teams zum Beispiel nicht mehr so effektiv wie einst? Gibt es in Meetings oder an Arbeitsplätzen Beschuldigungen oder Anfeindungen? Werden Mitarbeiter ganz bewusst aus dem Entscheidungsprozess ausgeschlossen und wirken sie verunsichert und demotiviert? Verschließen Sie vor solchen Mobbing-Ansätzen nicht die Augen, denn Mobbing ist nicht nur eine psychische Belastung für das Opfer, sondern schadet dem ganzen Unternehmen.

Wer sind die Opfer?

Eine Studie der Universität Göttingen weist nach: Kreative und engagierte Menschen sind Boshaftigkeiten seitens der Kollegen besonders ausgesetzt. Mobbing-Opfer müssen also nicht zwangsläufig unsicher oder sensibel sein. Denn Menschen mit Ideenreichtum stellen so manchen eingefahrenen Mechanismus in Frage. Einige Kollegen fühlen sich von den neuen Vorschlägen vielleicht gestört und reagieren gereizt auf dieses "andere Denken". Auch Vorgesetzte fühlen sich verunsichert, wenn altbewährte Denk- und Handlungsstrukturen "aus der Bahn geworfen" werden.

Besonders erschreckend: 98,7 % der befragten Mobbing-Opfer der Göttinger Studie gaben an, dass sich dadurch ihre Leistung verschlechterte. Die ständigen Feindseligkeiten führen bei den meisten zu großer Demotivation. Und wenn die Angegriffenen keinen Spaß mehr an ihrer Arbeit finden, fehlt auch der Wille, Kraft und Energie in die gestellten Aufgaben zu stecken. Innerlich haben die Gemobbten dann schon "gekündigt" und so gehen den Unternehmen viele "gute Köpfe" verloren.

Was den Mobber zu seinem Verhalten bewegt …

Über die Gründe wird viel spekuliert. Klar ist jedoch, dass die Persönlichkeit des Mobbers und die innerbetriebliche Atmosphäre zusammenspielen. Neid und Konkurrenzverhalten kommen gerade da auf, wo eine Art Hackordnung existiert und der Kampf um den Arbeitsplatz alltäglich ist. Dieses "Ellenbogen-Denken" begünstigt den Mobbing-Prozess. Oft nutzt der Mobber sein Opfer auch als Ventil für private Probleme oder den beruflichen Druck. Die aufgestauten Aggressionen entladen sich dann in großen oder kleinen Gemeinheiten gegenüber dem Gemobbten.

Gegen Mobbing: Das können Sie als Führungsperson tun …

Sie haben eine Position mit viel Verantwortung und bemerken, dass es in Ihrem Unternehmen Mobbing-Tendenzen gibt? Dann werden Sie aktiv!

Wichtig ist zuerst, dass Sie aufmerksam beobachten. Lernen Sie Ihre Mitarbeiter besser kennen und achten Sie auf das Verhalten der Einzelnen. Um vermitteln zu können, sollten Sie über die Beziehungen Ihrer Mitarbeiter untereinander im Bilde sein.

Seien Sie Ansprechpartner! Signalisieren Sie der Belegschaft, dass Sie interessiert sind am alltäglichen Geschehen. Zeigen Sie Ihre Bereitschaft, bei Problemen ein offenes Ohr zu haben und auch zu vermitteln. Fragen Sie doch einfach mal direkt, wie es dem ein oder anderen in Ihrem Betrieb ergeht. Zum einen gibt es dem Unterdrückten das Gefühl, dass er eine Anlaufstelle hat und zum anderen lässt das vielleicht auch den Mobber "aufhorchen".

Wenn der Mobbing-Fall offensichtlich ist, sprechen sie das Problem in einem Meeting an. Seien Sie dabei kein Ankläger, sondern bieten Sie Hilfe an. Natürlich müssen Sie klar Stellung beziehen, aber ergreifen Sie nicht nur Partei für das Opfer. Denn dadurch kann sich das Mobbing noch verschlimmern: Der Betroffene wird als "Liebling" des Chefs noch eher zur Zielscheibe von Feindseligkeiten. Schaffen Sie viel mehr ein Problembewusstsein unter den Mitarbeitern.

Seien Sie als Kollege "kollegial"

Ignorieren Sie das Geschehen auf keinen Fall, denn damit tragen Sie den Mobbingfall mit. So schwer es Ihnen auch fällt, Sie sollten das Problem ernst nehmen und versuchen, die Situation zu entschärfen.

Der erste, wichtige Schritt ist, das Opfer zu ermutigen. Zeigen Sie ihm offen Ihre Sympathie! Gehen Sie zum Beispiel bewusst mit dem Gemobbten in die Mittagspause und laden Sie andere Kollegen dazu ein. Das bringt einerseits deutlich zum Ausdruck, dass Sie die Meinung des Mobbers nicht teilen. Und andererseits ist es auch eine gute Gelegenheit auszusprechen, was Sie über die Situation denken. Mobbing funktioniert nur dort, wo das Kollegium schweigt oder mitmobbt. Suchen Sie sich also andere Mitarbeiter, die das Verhalten des Mobbers auch nicht in Ordnung finden. Und weisen Sie ihn dann ruhig, aber bestimmt in seine Grenzen. Sie werden sehen, dass ein bisschen Zivilcourage viel bewirken kann!

Was tun, wenn Sie selbst betroffen sind?

Ergreifen Sie die Initiative. Finden Sie heraus, wie es zu der Situation gekommen ist und was Sie selbst tun können, um aus der Situation herauszukommen. Dieser Weg ist nicht immer leicht, aber nur so können Sie Ihre Opfer-Rolle beenden.

Beziehen Sie im ersten Schritt vertraute Menschen mit ein. Damit holen Sie sich Verbündete ins Boot, die nicht unmittelbar involviert sind und die Situation objektiv beurteilen können.

So schwer es auch fällt: Sprechen Sie den Mobber offen auf die Situation an. Bleiben Sie dabei ruhig und sachlich. Zeigen Sie ihm, dass Sie das Problem lösen möchten, und bieten Sie ihm eine Einigung an.

Sollte auch nach dem Gespräch keine Besserung der Situation in Sicht sein, müssen Sie weitere Maßnahmen ergreifen. Vielleicht können Sie die Abteilung wechseln? Gibt es die Möglichkeit, den Job zu wechseln? Scheuen Sie sich nicht vor Neuem, denn Sie können nur gewinnen!

Noch ein Wort zum Schluss …

Ob Gemobbte oder Mobber selbst: Damit ist niemandem geholfen. Denn auf Dauer schädigt es die eigene Arbeitsweise und führt bei beiden Seiten zu einer starken Unzufriedenheit. Falls Uneinigkeiten auftreten: Reden Sie darüber offen, denn das erörtert neue Sichtweisen und bringt meist neue Ideen mit sich. Nur wenn Sie offen mit dem Thema umgehen, verbannen Sie in Ihrem Team Denkblockaden, Konzentrationsschwächen und unnatürliche Spannungen. Wie Sie den Teamgeist in Ihrem Unternehmen fördern und gemeinsam auf Ideenjagd gehen, erfahren Sie im Seminar Kreativitätstechniken.

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Zu den täglichen Herausforderungen zählen: „auf Abruf kreativ sein“, „auch unter Zeitdruck neue Ideen entwickeln“ und „alte Fahrwasser verlassen“. Denn: Der Ruf nach Innovation und neuen Ideen ist laut. Doch im Alltag, wo Hektik und Erwartungsdruck herrschen, braucht unser Gehirn gezielte Anstöße, um der Kreativität auf die Sprünge zu helfen. Im Seminar Kreativitätstechniken ist das möglich.