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Das Für und Wider bei Füllwörter und Floskeln

Füllwörter gelten laut Duden als Wörter mit geringem Aussagewert. Nicht viel besser ergeht es der Floskel: Sie wird als "Wortgeklingel" abgetan. Über ihre Verwendung scheiden sich die Geister. Sinn oder Unsinn?

Füllwörter und Floskeln tauchen hauptsächlich in der gesprochenen Sprache auf. In der Schriftsprache gelten sie als stilistisch unfein, werden aber dennoch verwendet. Und das zu Recht. Denn sie haben ja auch ihr Gutes: Sie helfen zum Beispiel dem Sprecher, den richtigen Ton zu treffen. So drücken sie Emotionen aus oder geben der Sprache eine "akzentuierte" Prägung. Die Kunst besteht darin, die richtige Dosierung an solchen Wörtern zu finden. Das ist wie beim Kochen. Mit etwas Fingerspitzengefühl würzen Sie Ihr Gericht, sodass es schmeckt. Und ganz nebenbei klingen Aussagen, Fragen oder Feststellungen damit gleich ganz anders:

Das habe ich dir doch vorhin schon gesagt.
(Sprecher ist genervt).

Hast du wieder einmal nicht aufgepasst?
(Sprecher ist es leid).

Oder hast du es wohl einfach vergessen?
(Sprecher bohrt nach).

Naja, ist halt leider so.
(Sprecher bedauert).

Oder bist du etwa krank?
(Sprecher ist besorgt / Sprecher redet abfällig).

Dann hätte ich ja freilich Verständnis.
(Sprecher ist einfühlsam).

"Na, denn, ja, so, doch, nun": In der Sprachwissenschaft spricht man hier von Modal- und Abtönungspartikeln. Und so werden sie gerne eingesetzt: um Aussagen abzuschwächen ("halt"), um Sätze aufzubauschen ("wohl, wieder, doch") oder einen ironischen Touch einzufügen ("etwa"). Um eine Prise Freundlichkeit, Höflichkeit, Ungeduld, Unsicherheit, Mitgefühl oder Misstrauen hinzuzufügen. Doch sie blähen Texte schnell auf – und die Textaussage verliert sich darin. Deshalb sind Füllwörter oft auch einfach überflüssige Zeitdiebe.

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Floskeln, die austauschbar sind

Ähnlich, aber nicht dasselbe sind Floskeln. Sie enthalten manch überflüssige Formulierung. Deshalb sollten sie gegen klare Ausdrücke ausgetauscht werden. "Floskelei" taucht oft im Korrespondenzstil auf und existiert so nur auf dem Papier. Wenn wir sprechen, wird aus "unter Zuhilfenahme" "mit", oder statt "wir stellen Ihnen anheim" sagen wir kurz und prägnant "wir schlagen Ihnen vor". Im Verkaufstext gilt also: Raus mit den sogenannten Papierwörtern, klare Sprache rein! Dann hat auch "als Erstunterzeichner teile ich Ihnen mit" hier nichts mehr zu suchen. Daraus wird ganz einfach "ich schreibe Ihnen, weil ...".

Auch floskelhafte Fragen oder Scheinfragen schieben die Aussage im Text nach hinten. Sie verzögern. Und geben dem Gegenüber die Möglichkeit, mit "nein" zu antworten. Folge: Ende des schriftlichen Verkaufsgesprächs. Aus "Darf ich noch kurz anfügen, dass ...?" wird "Bitte beachten Sie, dass ...", oder anstatt "Darf ich eine Zwischenbemerkung machen?" schreiben wir: "Auch noch wichtig: ...".

Floskeln tarnen sich auch als Lückenfüller. Wir fügen sie ein, um Zeichenvorgaben im Text zu erfüllen, ohne an der eigentlichen Textaussage zu rütteln. Andererseits streichen oder ersetzen wir, um geforderte Zeichenanschläge zu treffen. Was sie eint: Meist verstecken sich dahinter angestaubte Ausdrücke, die man heute schneller formuliert:

  • Hierfür → dafür.
  • Hiernach → danach.
  • Hierzu → dazu.
  • Hierbei → hier, dabei.
  • Nunmehr → nun, jetzt.
  • Lediglich → nur.
  • Zudem → außerdem / gleichzeitig.

Dagegen willkommen: Führungsfloskeln!

Sogenannte Führungsfloskeln nehmen den Leser an die Hand, führen ihn durch den Verkaufstext und sagen ihm, was er tun soll. Hier liefert der Text neben Sach-Inhalten und Vorteilen auch gleich eine Handlungs-Anleitung mit.

Im Verkaufsbrief begegnen sie uns mit ...

  • Bitte wenden!
  • Bitte hier abtrennen!
  • Schauen Sie doch einmal in die Unterlagen.
  • Nähere Informationen finden Sie auf der nächsten Seite.
  • Hier fehlt nun nur noch Ihre Unterschrift.
  • Einfach nachschlagen.

Sollen Texte ein noch freundlicheres Gesicht erhalten, trimmt man sie mit positiven Begriffen. "Ja", "gerne", "selbstverständlich", aber auch "gratis", "gut", "schön", "Geschenk", "Gewinn" sind Begriffe, die Ihr künftiger Kunde gerne liest. Sie lösen positive Assoziationen aus und helfen Ihnen, nicht allzu nüchtern zu bleiben.

Noch mehr Tempo

Oft fehlt Ihrem Leser noch ein letzter Anstoß, schnell zu reagieren. Kein Problem: Die deutsche Sprache bietet viele Möglichkeiten, um die gewünschte Zustimmung eines Lesers immer wieder abzuholen. Gleichzeitig wird das „gute Gefühl“ weiter verstärkt.

  • Ja.
  • Gerne.
  • (Ganz) einfach.
  • Selbstverständlich.
  • Natürlich.
  • Sicher.

Folgende Formulierungen erzeugen beim Leser einen gewissen Zeitdruck, gleich zu reagieren:

Und im Internet?

Seien Sie hier ganz besonders vorsichtig mit Floskeln und Füllwörtern. Sie gehören eben, wie schon gesagt, vor allem in die gesprochene Sprache oder in ihre Übertragung in die Schriftlichkeit. Zum Beispiel in den Brief. Dort, wo wir die gesprochene Sprache ins Web übertragen, z. B. in Kommentaren, sind Floskeln und Füllwörter in Ordnung. Im Fachbeitrag oder im Produkttext verzichten wir eher darauf. Führungsfloskeln sind davon ausdrücklich ausgenommen.

Aus dem Seminar: 6 Methoden für Ihren Text

Texten ist kein Hexenwerk, sondern Handwerk. Und erlernbar. Jede(r) kann es. Auch wir haben uns gefragt: Wie ist Texter-Wissen vermittelbar? In 2 Tagen? Damit unabhängig der Vorkenntnis nach dem Texterseminar klare, präzise und verständliche Texte entstehen. Die Antwort: Eine Methodik, welche die typischen Anforderungen an Texter beachtet. In einem modularen Baukasten-System.

Hinweis in eigener Sache

Der Textertipp richtet sich an Texterinnen und Texter gleichermaßen. Und an solche, die es werden wollen. Keinesfalls möchten wir mit der Vereinfachung Personen ausschließen; schon gar nicht schreibbegeisterte Leserinnen. Deshalb unser Hinweis: Der Textertipp richtet sich an Personen jeden Geschlechts.

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