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Sie werden in Tageszeitungen, Magazinen oder im Internet geschaltet und jagen in Stellenportalen nach den besten Mitarbeitern: Stellenanzeigen werben in eigener Sache um neues Personal und konkurrieren um Aufmerksamkeit. Der Textertipp zeigt, wie Sie Ihre Stellensuche in Text und Gestaltung "gut rüberbringen" und sich von anderen Anzeigen absetzen.

Wie "werben": Groß oder klein?

Grundsätzlich gilt: Je wichtiger die Position, die es (neu) zu besetzen gilt, desto großformatiger die Anzeige. Einen Geschäftsführer sucht man nicht per einspaltiger Textanzeige mit wenigen Stichwörtern, genauso wenig, wie eine einfache Tätigkeit nicht per ganzseitiger Anzeige neu besetzt werden soll. Je höher es in der Hierarchie treppauf geht, desto mächtiger auch die Anzeige. Und umgekehrt. Doch der Anzeigentypus muss zum Jobangebot passen. Nicht nur Arbeitgeber selektieren, sondern auch Arbeitnehmer. Erscheint die Anzeige als unangebracht in Erscheinung und Form, wird sie nicht weiter beachtet.

Schon weil Stellenanzeigen mitunter viel Geld verschlingen, ist es nicht sonderlich ratsam, sie aus Textblöcken aus einer langatmigen Unternehmenspräsentation ("Wer wir sind") und wenigen Stichwörtern aus dem letzten Personal-Meeting ("Was Sie bieten", "Was wir bieten") zusammenzustückeln. Stellenanzeigen müssen als eine gesonderte Textgattung betrachtet werden und folgen ebenso klaren Regeln, wie sie für Pressemeldungen, Online-Texte oder Verkaufsbriefe gelten. Denn wer beispielsweise überregional an einem Samstag eine ganzseitige, farbige Anzeige schaltet und dafür je nach Tageszeitung und Verbreitung knapp 90.000 Euro investiert, zielt dabei nicht nur auf eine bestimmte Zielgruppe, sondern eben auch auf (besonders) qualifizierte Rückantworten.

Damit aber die Investition auch einen Gegenwert in Form von interessanten Bewerbern hat, muss einiges beachtet werden. Denn nicht immer bedeuten groß und bunt möglichst viele, oder noch besser, möglichst interessante Bewerbungen.

Interesse vs. Aufmerksamkeit

Weil wir nicht jede Information auswerten wollen oder können, entscheiden wir in wenigen Augenblicken über Interesse oder Desinteresse. Auch Stellenanzeigen werden im ersten Augenblick selektiv nach relevanten Stichwörtern überflogen. Passt die Stellenbezeichnung bzw. Headline mit der Suche bzw. dem Berufswunsch überein? Bei "Ja" geht’s in die Anzeige hinein, bei "Nein" zur nächsten oder übernächsten. Und deshalb ist es so wichtig, dass die Stellenanzeige von Beginn an Klarheit ausdrückt. Sprich: Mit der Headline die korrekte Stellenbezeichnung "rüberbringt".

Die allermeisten Anzeigen tun das. Gegenüber dem restlichen Text deutlich in Farbe, Form und Größe hervorgehoben. Leider aber auch hin und wieder besonders international angehaucht: Die Berufsbilder eines "Senior Advisor Performance Manager" oder "Superintendant Piping" mögen auf internationalem Parkett klar sein, erscheinen aber nicht unbedingt logisch, wenn ausschließlich Mitarbeiter für den regionalen oder nationalen Markt gesucht werden. Hier steht es auch internationalen Unternehmen gut zu Gesicht, wenn die entsprechende Bezeichnung gleich in Landessprache mitgeliefert wird. Dann ist klar, dass ein "Superintendant Piping" nichts anderes als ein "Fachbauleiter Rohrleitungsbau" ist. Klingt nicht ganz so wichtig und modern, aber klarer. Natürlich sind Fremdsprachenkenntnisse heute eine wichtige Qualifikation und gut möglich, dass englischsprachige Titelbezeichnungen entsprechend selektieren möchten – es gilt aber nach wie vor: Klarheit vor unsachlichen Bezeichnungen und vor all dem, was im ersten Augenblick als bildleer, abstrakt und sehr komisch daherkommt.

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Diese außergewöhnlich hohen Förderungen sind möglich:
 

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Auch in Stellenanzeigen gilt: Das Wichtigste zuerst!

Stellenanzeigen folgen einem typischen Aufbau. Das für den Leser Wichtige steht gleich zu Beginn: Die Stellenbezeichnung! Sie beantwortet die erste Frage des Lesers "Was (wird gesucht)?" und die für ihn mindestens ebenso wichtigen Fragen "Wo (wird gesucht)?" und "Wer (sucht)?".

Erst danach geht’s in den Fließtext. Typisch: Den Anschreiber / Teaser oder Lead-in, wie er aus anderen Textgattungen bekannt ist, gibt’s auch hier. Meistens. Wenn auch mit unterschiedlicher Ausrichtung:

Über das Unternehmen:

Sehr klassisch wird das Unternehmen kurz oder lang vorgestellt. Wer so schreibt, betont oft Größe und Stärke. Die Stelle selbst tritt in den Hintergrund und wird erst mit der konkreten Suche nach einer teilweise langen Einleitung wieder aufgegriffen: "Wir suchen für Mustermann AG, Standort Regensburg, in befristeter Anstellung, eine/-n Architekt/-in".
 

Per ausschließenden Fragen:

"Sie sind Spezialist/in in CMS-Systemen? Sie suchen eine neue und interessante Herausforderung in Ihrem Umfeld? Sie möchten bei einem führenden IT-Dienstleister eigenverantwortlich einen großen Kundenstamm betreuen? Und Neukunden akquirieren? Sie möchten einen beruflichen Schritt nach vorne machen? Dann bewerben Sie sich jetzt".
 

Die Stelle im Fokus mit dem Unternehmen verknüpft:

Kommt einem Teaser am nächsten: "Was einmal auf die Straße kommt, ist das Ergebnis langer und harter Arbeit. Die wir gerne für unsere Kunden investieren. Und das merkt man unseren Autos bei jedem Kilometer an. Wir sind erst zufrieden, wenn es auch unsere Kunden sind. Dafür brauchen wir Spezialisten mit Spaß, Verständnis und Know-how fürs Automobil."
 

Für alle drei gilt: Sie sollen weiter in den Text ziehen und Unternehmen sowie die ausgeschriebene Stelle interessant machen. Es gelingt, wenn Sie sich auf das Wesentliche beschränken. Auch hier: Achten Sie auf klare und prägnante Aussagen und verzichten Sie auf nichtssagende Hülsen. Fünf bis sechs Zeilen reichen hier in der Regel aus. Erst danach geht’s um das Anforderungsprofil.

Worthülsen und Co.

Um viele Bewerber anzusprechen, verfallen viele Unternehmen in allgemeingültige Floskelei. Schade – denn schnell ist ein Stellengesuch mit inhaltsleeren Begriffen aufgebläht. Dabei gilt aber: Je konkreter Sie (Ihre Vorstellungen) formulieren, desto eher sprechen Sie geeignete Bewerber an. Versuchen Sie, wenn möglich, Floskeln wie ...

praktisches Denken,
Belastbarkeit,
stressresistent,
crossmediales Denken,
strukturiertes Arbeiten

zu übersetzen und klar zu benennen, was das für die ausgeschriebene Stelle bedeutet. Zum Beispiel so: "Große Projekte verlangen außergewöhnlichen Einsatz. Gut aufgehoben sind Sie bei uns, wenn Sie auch bei großer Hektik kühlen Kopf bewahren."

Weitere Strukturelemente:

Einklinker und Störer sind bekannt aus klassischen Printanzeigen und werden auch in Stellenanzeigen immer mehr. Sie transportieren schnelle und einfache Botschaften wie "Sehr gute übertarifliche Vergütung", fordern auf "Gleich bewerben" oder verraten Einsatzgebiet "In München: Filialleiter gesucht" oder Eintrittstermin "Ab sofort".

Bullet-Points strukturieren oder fassen Textpassagen zusammen. Sie entschlacken Textwüsten und signalisieren Übersicht: "Hier wird etwas zusammengefasst, hier ist eine schnelle Information". Und sind deshalb auch in Stellenanzeigen ordnende Elemente.

Hervorhebungen helfen beim ersten "Textüberflug" den Blick auf Kernaussagen zu lenken, betonen Wichtiges und schaffen Highlights im Text. Wenn hervorheben, dann aber wohl gewählt und dosiert. Denn sonst wird aus einer gutgemeinten und gutgedachten Absicht zu schnell fettgedrucktes Einerlei.

Denken Sie auch an direkte Ansprache "Sucht Sie als ...", direkte Aufforderung "Bewerben Sie sich" und emotionale Verstärker "Freuen Sie sich auf ...".

Stellensuche online

Wer Mitarbeiter (auch) über Online-Portale sucht, hat häufig die Gelegenheit, neben der Stellenbezeichnung als Headline auch noch eine weiterführende Subline zu texten:

Nicht so:
Mitarbeiter/in Text
Text

Besser:
Mitarbeiter/in Text
Produkttexte für Printkatalog und Online-Shop

Oder so:
Digital Account Manager (m/w)
Vermarktung von digitalen Werbeflächen

Wenn Ihnen diese Portalfunktion angeboten wird, sollten Sie sie auch nutzen. Denn in der Suchübersicht sind diese Anzeigen aussagekräftiger, weil sie erste Tätigkeiten anreißen: Nicht die Headline wird in der Subline wiederholt, sondern Stichpunkte oder ein Satz zeigen, was den Bewerber erwartet.

Kurzum – auf den Punkt gebracht

Unbedingt beachten sollten Sie in Stellenausschreibungen die Anforderungen des AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz). Was Sie auch beachten sollten: Verschonen Sie Leser von Stellenanzeigen mit zu vielen Details. Wenn Sie viel zu sagen haben, dann verteilen Sie Ihre Information entsprechend und leiten Sie ins Internet auf eine Stellenseite über. Der Leser dankt es Ihnen, dass Sie ihn in der Anzeige mit Informationen bis ins kleinste Detail verschonen.