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  • Was unsinnige Trennungen auslösen.
  • Wieso Sie den Satz nachbearbeiten sollten.
  • Mehr Klarheit, wenn sinngemäß getrennt wird.
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Wenn der Trennstrich den Sinn ruiniert

„Trenne nie st, denn es tut ihm gar so weh“, das haben wir bestimmt alle in der Schule gelernt. Doch seit den letzten Rechtschreibreformen gilt diese Regel so nicht mehr. Seitdem – so scheint es – ist in Sachen Silbentrennung alles erlaubt. Doch was grammatikalisch vollkommen korrekt ist, ist nicht immer zu empfehlen. Gerade in Verkaufstexten sorgen unsinnige Trennungen für Verwirrung. Zum Beispiel „Wachs-tube“, „Stiefel-tern“ oder „bein-halten“. Hier ruiniert der Trennstrich nicht nur die Lesbarkeit, sondern auch den Sinn.

Ihr Textertipp ist ganz aktuell aus der Anfrage einer Seminar-Teilnehmerin entstanden. Sie schrieb, dass sie mit ihren Kollegen häufig Debatten über die Trennung von Wörtern am Zeilenende führe. Der Grund: Ein dreispaltiger Satz verursacht viele Silbentrennungen. Und damit der Satz nicht zu sehr „flattert“, entstehen im Text häufig seltsame Trennungen wie „Aussen-dung“ oder „Ratinger-gebnisse“.

Grammatikalisch gesehen gibt es nichts gegen diese Trennungen einzuwenden. Alles vollkommen korrekt. Aber was passiert im Kopf des Lesers, wenn Sie so trennen? Ihr Leser ist irritiert, weil er über die unsinnigen Wortreste am Zeilenende stolpert.

Wenn der Bindestrich Ihre Texte stottern lässt

Sinnentstellende Trennungen machen Ihre Texte UNVERSTÄNDLICH. Sie bremsen die Lesegeschwindigkeit, erschweren die Worterkennung und damit auch die Verständlichkeit eines Textes. Sie zwingen den Leser Buchstabe für Buchstabe zu decodieren, irritieren, sind wie stotternde Verkäufer.

Dieses Problem betrifft die wichtigen Phasen des Lesens: erstens die Leserlichkeit und zweitens die Verständlichkeit. Denn das Auge stolpert über unsinnige Trennungen und versucht in einem zweiten Schritt die Information auszuwerten. Diese „Effekte“ sind gleichzeitig unglaublich trivial, so dass es gar keine gelehrte Abhandlung darüber gibt. So wie es in der Mathematik einfach keine gelehrte Abhandlung braucht, um zu erklären, dass 1 + 1 gleich 2 ist.

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Lieber flatteriger Flattersatz als ein verwirrter Leser

Unsinnige Trennungen erschweren die Worterkennung und damit die Lesbarkeit Ihrer Texte. Denn: Wissenschaftliche Befunde belegen, dass das Auge beim Lesen nicht Buchstabe für Buchstabe entziffert, sondern die Wörter als Sinneinheiten wahrnimmt. Liefern Sie Ihrem Leser diese Sinneinheiten! Ein „alla“ von „alla-bendlich“ ist dabei wenig hilfreich. Das Wort ist aus seinen anatomischen Fugen gerissen und nicht nach seinen Sinneinheiten getrennt. Besser ist „all-abendlich“.

Gleiches gilt für Trennungen, die einen einzelnen Vokal am Zeilenende stehen lassen. Der Leser wird - bildlich gesprochen - im Regen stehen gelassen, der Lesefluss ist unterbrochen. Mein Tipp: Statt „Ü-bung“ oder „Julia-bend“ zu trennen, lieber einen Buchstaben mehr in die nächste Zeile schreiben – auch wenn der Flattersatz dann etwas flatteriger aussieht.

Trennen Sie also immer nach Wortbestandteilen. So empfiehlt auch der Rat für deutsche Rechtschreibung keine einzelnen Vokale am Zeilenende stehen zu lassen.

Die Grundregel: Wörter trennen Sie so, wie sie sich beim langsamen Vorlesen in Silben zerlegen lassen. Beispiel: „eu-ro-pä-isch“, „Haus-tür“.

„Bau-Mast“ oder „Baum-Ast“ – sorgen Sie hier für Klarheit

Auch die Verständlichkeit leidet unter so mancher seltsamen Silbentrennung. Der berühmte „Urin-stinkt“ ist dabei ein schönes Beispiel. Auch „Stiefel-tern“, „Anal-phabeten“ oder „Spargel-der“ sorgen oft für Verwirrung. Der Grund ist einfach: Der erste Wortteil steht für das menschliche Auge allein am Zeilenende. So vermittelt er durch den deplatzierten Trennungsstrich einen ganz anderen (oder sogar falschen) Sinn. Da lassen sich viele, recht amüsante Beispiele finden: „Spieler-öffnung“, „Textil-lustration“ oder „beer-ben“.

Richtig eingesetzt hilft der Bindestrich, diese Missverständnisse zu vermeiden. Ein Beispiel: Handelt es sich bei „Streikende“ um die Personen, die streiken, oder um das Ende eines Streikes? Schreiben Sie „Streik-Ende“ und die Sache ist eindeutig. Und was ist mit „Talentwertung“? Meint der Autor die „Tal-Entwertung“ oder die „Talent-Wertung“? Auch hier sorgt der Bindestrich für Klarheit.

Wenn der Computer die Silbentrennung übernimmt …

… entstehen auch so manche seltsame Trennungen. Die Vorschläge von Textverarbeitungs-Programmen werden meist kritiklos übernommen. Doch gerade bei Verkaufstexten oder redaktionellen Beiträgen lohnt es sich, das Zeilenende manuell zu korrigieren. Je nach Einstellung des Programms treten die Silbentrennungen häufiger auf. Besonders häufig werden sie bei Zeilen, die weniger als 30 Zeichen umfassen.

Hier noch ein kleiner Trick, wie Sie ein unschönes Zeilenende „glatter“ erscheinen lassen: Variieren Sie die Wortlängen. Wenn Sie den Zeichenabstand einzelner Wörter verkleinern oder etwas größer machen, wird der Flattersatz gleichmäßiger. Das geht bei Microsoft Word über Text markieren, rechte Maustaste, Zeichen, Registrierkarte Zeichenabstand. Und schon können Sie einzelne Worte strecken oder stauchen, sprich skalieren.

Noch ein Hinweis zum Schluss: Die Sache mit „Trenne nie st“ war schon damals in der Schule unlogisch und ist es auch heute noch. Denn Dienstag, Donnerstag, Samstag, Geburtstag oder Mustopf trennt man schon immer zwischen s und t. Und das gilt selbstverständlich immer noch so.